Der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) haben zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) und der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) eine Stellungnahme zur Terminierung von planbaren (elektiven) Eingriffen nach einer Covid-19-Infektion und zur Covid-19-Impfung im Rahmen anstehender Operationen veröffentlicht.
Beide Berufsverbände und beide Fachgesellschaften sprechen in diesem Papier auf Basis verschiedener Studiendaten Empfehlungen aus. So wird u.a. vor einer Operation (präoperativ) zu einem idealerweise vollständigem, also zweimaligem Impfschutz gegen Covid-19 geraten. Da eine Corona-Infektion - kurz vor, während oder nach der OP (perioperativ) - zu einem deutlich höheren Komplikations- und Sterberisiko führen kann. Dies gilt insbesondere für Risikopatienten, hierzu zählen Menschen mit Krebs, Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder einer chronischen Verengung der Atemwege (COPD).
Der Eingriff sollte dann frühestens eine Woche nach der Impfung erfolgen, besser aber erst nach zwei Wochen, um mögliche Impfreaktionen eindeutig zuordnen zu können und um dem Immunsystem genügend Zeit zu lassen, einen effektiven Schutz aufzubauen.
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Mai/Juni 2021