Adjuvanzien
Adjuvanzien sind Wirkstoffe, die eine Schmerztherapie effektiv unterstützen können:
Antiepileptika
Antiepileptika kommen bei neuropathischen Schmerzen zusammen mit Analgetika zum Einsatz, sowie zur Vorbeugung von Migräne-Attacken. Sie hemmen die Erregbarkeit der Nervenzellen sowie die Erregungsweiterleitung in Rückenmark und Gehirn
Antiepileptika sind z.B.:
Carbamazepin
Gabapentin
Pregabalin
Topiramat
Valproinsäure
Antidepressiva
Antidepressiva werden Schmerzpatienten zusammen mit Analgetika zur Schmerzbewältigung sowie bei neuropathischen Schmerzen verordnet. Sie können das körpereigene, schmerzhemmende System unterstützen.
Antidepressiva sind z.B.:
Amitriptylin
Clomipramin
Duloxetin
Imipramin
Venlafaxin
Basistherapeutika
Basistherapeutika sind Arzneistoffe, die bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen verordnet werden. Sie unterdrücken gezielt einzelne Elemente des Immunsystems, die an der Zerstörung des körpereigenen Gewebes beteiligt sind und werden auch als Disease modifying antirheumatic drugs (DMARDs) bezeichnet.
Basistherapeutika sind z. B.:
Azathioprin
Ciclosporin A
Cyclophosphamid
Hydroxychloroquin
Leflunomid
Methotrexat
Penicillamin
Sulfasalazin
Betablocker
werden zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck (Hypertonie), Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (Angina pectoris, Herzinfarkt), Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) und Schilddrüsenüberfunktion, aber auch zur Vorbeugung der Migräne verordnet.
Betablocker sind z. B.:
Bisoprolol
Metoprolol
Propanolol
Biologicals
Biologicals werden zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, z.B. bei fortgeschrittenen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Sie regulieren ähnlich wie die Basistherapeutika die überschießende Reaktion des Immunsystems.
Biologicals sind z.B.:
Adalimumab
Anakinra
Certolizumab
Etanercept
Golimumab
Infliximab
Rituximab
Tocilizumab
Calciumantagonisten
Calciumantagonisten sind Arzneistoffe, die normalerweise zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck (Hypertonie), Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (Angina pectoris) oder Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) zugelassen sind. Verapamil kann zudem zur Vorbeugung von Cluster-Kopfschmerzen eingesetzt werden, Flunarizin zur Vorbeugung der Migräne.
Caliumantagonisten sind z. B.:
Flunarizin
Verapamil
Glucocorticoide
Glucocorticoide wirken entzündungshemmend und werden daher u.a. bei schmerzhaften, entzündlichen Erkrankungen der Gelenke wie rheumatischer Arthritis zusammen mit Analgetika eingesetzt. Zu Beginn einer vorbeugenden Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen werden sie als Stoßtherapie verordnet. Sie lindern aber auch Wasseransammlungen im Zusammenhang mit Tumoren und den Brechreiz in Folge einer Schmerztherapie.
Glucocorticoide sind z. B.:
Dexamethason
Muskelrelaxanzien
Muskelrelaxanzien werden zusammen mit Analgetika oder alleine bei krampfartigen neuropathischen Schmerzen, schmerzhaften Muskelverspannungen oder bei Phantomschmerzen verabreicht.
Muskelrelaxanzien sind z. B.:
Baclofen
Wirkstoffe zur Behandlung von Osteoporose
Die Knochen befinden sich in einem ständigen Auf- und Abbau. Im Alter überwiegt der Abbau. Durch den Substanzverlust wird der Knochen bei Frauen häufiger als bei Männern instabil. Mögliche Folge sind Knochenbrüche, Knochenverformungen und Schmerzen. Neben Vitamin D und Calcium stehen eine Vielzahl spezifischer Arzneistoffe zur Verfügung, die entweder den Knochenabbau hemmen oder den Knochenaufbau anregen. Sie werden begleitend zu einer Schmerz- und Bewegungstherapie eingesetzt.
Quellen:
Der WHO-Stufenplan in E. Beubler, „Kompendium der medikamentösen Schmerztherapie“, Springer-Verlag, Wien, 2012
Rote Liste
Dt. Schmerzliga
äin-red