Lokalanästhetika
Bei den sogenannten Lokalanästhetika handelt es sich um Wirkstoffe, die örtlich begrenzt den Schmerz ausschalten können, indem sie die Weiterleitung von Signalen zum Gehirn blockieren. Sie werden vor allem in der Zahnheilkunde oder bei der Wundversorgung verabreicht sowie bei chirurgischen Eingriffen, bei denen keine Vollnarkose erforderlich ist.
Aber auch in der Schmerztherapie haben sich Lokalanästhetika bewährt. Bei Verspannungen werden sie in die betroffene Muskulatur gespritzt. Dadurch können beispielsweise Rücken-, Gelenk- oder Spannungskopfschmerzen gelindert werden.
Außerdem werden Lokalanästhetika bei der Neuraltherapie gespritzt. Bei dieser wissenschaftlich noch nicht anerkannten Methode sind die Nerven, die ein schmerzendes Körperareal versorgen, Ziel der Behandlung. Das Lokalanästhetikum wird unter die Haut, in Muskelansätze oder Nervenknoten gespritzt, um den kontinuierlichen Schmerzreiz aus dem erkrankten Areal an das Nervensystem zu durchbrechen. Auf diese Weise können Schmerzen und manchmal auch Entzündungen gelindert werden.
Quellen:
Der WHO-Stufenplan in E. Beubler, „Kompendium der medikamentösen Schmerztherapie“, Springer-Verlag, Wien, 2012
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äin-red